Männliche U18 fährt zu den Deutschen Meisterschaften
Die U18 des TuB Bocholts erreichte bei den Westdeutschen Meisterschaften den zweiten Platz.
TuB Bocholt wurde gestern NRW-Vizemeister und unterlag im Finale dem Rumelner TV, der auch schon vor zwei Jahren im gleichlautenden Endspiel der damaligen U16 Meisterschaft die Oberhand hatte. Jedoch war das Erreichen des Endspiels in diesem Jahre eher überraschend und daher umso schöner, sodass die Stimmung trotz der Niederlage im Finale sehr ist. Das lag hauptsächlich daran, dass der Erst- und Zweitplatzierte der NRW-Meisterschaft sich für die Deutsche Meisterschaft dieser Altersklasse qualifiziert. Diese findet am 4. und 5. Mai im bayerischen Amberg (nahe Nürnberg) statt.
Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Turnier waren vor Beginn eher schlecht, da Nico Janitzki (zweiter Libero im Bundesligateam) als einer der wichtigsten Spieler der Mannschaft kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Dieser Umstand und der eher mittelmäßige Tabellenplatz im Rahmen der NRW-Liga (2023/2024, 6. Tabellenplatz) führten im Vorhinein dazu, dass keinerlei Erwartungen an das Abschneiden im Turnier gesetzt wurden.
Das Turnier startete am Samstag dann in der Gruppenphase nicht verheißungsvoll mit dem Dürener TV als erstem Gegner - dieser war zwar eher schwächer einzuschätzen als der weitere Gruppengegner (und spätere Endspielgegner) Rumelner TV - trotzdem begann die Mannschaft von TuB Bocholt mit vielen Fehlern und fehlender Konzentration im ersten Satz. Erst zum Ende hin wurde es etwas besser, allerdings kam die Aufholjagd zu spät und der erste Satz ging mit 23:25 verloren. Der zweite Satz lief dann zwar besser und wurde mit 25:16 "standesgemäß" gewonnen, trotzdem spielte TuB noch weit unter den eigenen Möglichkeiten. Dies setzte sich dann auch im Tie-Break mit immer noch zu vielen Eigenfehlern fort, trotzdem wurde dieser relativ deutlich mit 15:10 und damit auch das Spiel mit 2:1 gewonnen. MVP TuB Bocholt in diesem Spiel: Hauke Lehmbrock.
Im zweiten Spiel Stand das Duell mit einem der Turnier-Favoriten und Drittplatziertem der NRW-Liga, dem Rumelner TV an. Der erste Satz wurde total verschlafen, da die Annahme nicht funktionierte und sich dadurch große allgemeine Verunsicherung breit machte. Schnell geriet man mit 9:2 in Rückstand und der erste Satz war gelaufen. Im zweiten Satz war die Mannschaft dann wie ausgewechselt und es lief lange sehr gut. So führte man zwischenzeitlich bei 14:7 mit 7 Punkten Vorsprung. Rumeln wechselte dann jedoch und kam immer weiter ran. Durch zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen (vermeintlicher eigener technischer Fehler und ein nicht erkannter klarer Ball im Aus vom Gegner) ließ sich die Mannschaft dann aus der Ruhe bringen und haderte zu lange mit den Schiedsrichterentscheidungen, so dass dieser Satz knapp mit 23:25 verloren ging. MVP Tub Bocholt in diesem Spiel: Alexander Maaß.
Diese Niederlage bedeutet Platz 2 in der Gruppe und im Viertelfinale das Spiel gegen einen anderen Gruppenersten, in diesem Fall dem FC Junkersdorf Köln am letzten Spiel des Samstagabend. Hier jedoch zeigte die Mannschaft endlich, was in Ihr steckt und siegte mit einer extrem geschlossenen Mannschaftsleistung und vielen tollen Aktionen klar mit 25:19 und 25:20. Wuchtige Aufschläge von Alexander Maaß, tolle Angriffe aus dem Hinterfeld von Hauke Lehmbrock und viele tolle Abwehraktionen von Libero Jendrik Hüls und Jan-Ole Bielefeld waren der Grundstein für den Sieg, der in diesem Spiel nie gefährdet waren! Trotz der großen Fan-Unterstützung des Gegners behielt die TuB Mannschaft die Nerven und konnte sich mit dem Einzug ins Halbfinale belohnen. MVP TuB Bocholt in diesem Spiel: Hauke Lehmbrock.
Im Halbfinale am Sonntagmittag ging es dann gegen den TV Hörde aus Dortmund, der sich als neunplatzierter der NRW Liga überraschenderweise u.a. gegen den Meister der NRW-Liga, den Moerser SC durchgesetzt hatte. Man war also gewarnt! Im Spiel gegen Hörde konnte an die sehr gute Leistung des Viertelfinals angeknüpft werden, so dass auch hier ein ein glatter und letztlich ungefährdeter 2:0 Sieg (25:18; 25:22) heraussprang. Der Jubel von Mannschaft und mitgereisten Fans war danach grenzenlos, da mit dem Finaleinzug fast niemand vorher gerechnet hatte und dieser Finaleinzug gleichzeitig die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft bedeutete. MVP Tub Bocholt bei diesem Spiel: Alexander Maaß
Im Finale selbst konnte auf dem großen Feld vor allen teilnehmenden Mannschaften, Betreuern und Eltern/Fans als Zuschauer dann der erste Satz gegen den Rumelner TV, den man ja schon aus der Vorrunde kannte, lange ausgeglichen gestaltet werden. Beim Stand von 15:17 für den Gegner gab es erstmals in diesem Satz überhaupt für eine Mannschaft einen 2 Punkte Vorsprung, der dann leider durch Rumeln über 18:22 bis zum Endstand von 21:25 aus Bocholter Sicht ausgebaut werden konnte. Nach dem Seitenwechsel merkte man beim Bocholter Spiel leider schnell, dass die Dinge, die im Viertel- und im Halbfinale super funktioniert hatten, nicht so liefen wie erwünscht - viele verschlagene Aufschläge gleich zu Beginn des Satzes und weitere Eigenfehler ließen den Gegner schnell mit 8:4 davonziehen. Durch diesen schnellen Rückstand schwand die Hoffnung auf einen Sieg des Satzes und einen eventuellen Tie-Break schnell und viele "Alles oder Nichts"-Aktionen misslangen, sodass der Satz (16:25) und damit das Spiel dann relativ schnell zu Ende ging. MVP TuB Bocholt im Finale: Jan-Ole Bielefeld
Dies Niederlage im Finale trübte die Stimmung nur ganz kurz und bei der Siegerehrung waren alle zu recht super Stolz auf die eigene Leistung und die Möglichkeit, erneut bei einer Deutschen Meisterschaft mitspielen zu dürfen .Nun beginnen die Planungen und Vorbereitung für die Deutsche Meisterschaft am 4. und 5. Mai 2024 im bayerischen Amberg (bei Nürnberg), um dort dann zusammen mit dem Rumelner TV die Flagge von "Volleyball NRW" zu vertreten und eine möglichst gute Platzierung bei den 16 teilnehmenden Mannschaften zu erreichen.
Mannschaftsfoto Siegerehrung von links nach rechts:
Matthias Buß, Alexander Maaß, Hauke Lehmbrock, Jonathan Große-Vehne, Michel Telaar, Jonas Lörcks, Christopher Schneider, Jan-Ole Bielefeld, Jendrik Hüls, Ben Dörpinghaus und Coach Sven Böhme. Krankheitsbedingt fehlten Nico Janitzki und Paul Heimbrock.
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