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TuB fährt mit einem Rumpfkader zur Ostsee

| Vorberichte

TuB Bocholt kann noch die Vizemeisterschaft anvisieren.

Auf dem Weg dorthin, was der größte Erfolg der Vereinsgeschichte wäre, müssten die Zweitliga-Volleyballer am Sonntagnachmittag auswärts beim SV Warnemünde gewinnen. Denn das ist das Team, das mit vier Punkten Vorsprung diesen begehrten zweiten Platz belegt.

Das Team aus dem Ostseebad hat allerdings selbst noch Großes vor: Bei nur einem Zähler Rückstand auf Ligaprimus TuS Mondorf kann die SVW-Mannschaft um Coach Maurizio Forte noch die Meisterschaft feiern. Warnemünde stand an den ersten Spieltagen auf Rang eins der Tabelle. Dann erwischte SV Warnemünde ein Tief und es ging bis Mitte November sogar bis auf Rang acht runter. Dann berappelte sich die SVW-Sechs und steht seit November stets auf Rang zwei, drei oder vier, seit wenigen Wochen also auf Rang zwei.

Geht es nach dem Hinspiel, wird der Gastgeber am Sonntag bessere Karten haben: Die Forte-Sechs setzte sich in der Euregiohalle 3:1 durch. Das Pendel hätte auch in die andere Richtung ausschlagen können, da TuB 1:0 führte. TuB sinnt deshalb in der OSPA-Arena auf eine Revanche.

Aushängeschild des Kontrahenten ist Tommy Mehlberg. Der Außenangreifer bekam schon sieben Mal die MVP-Medaille in Gold verliehen. Das ist in dieser Statistik, die in der Vorsaison an den Bocholter Lukas Salimi ging, der erste Rang. SV Warnemünde hatte Mitte Februar das Spitzenspiel beim Spitzenreiter TuS Mondorf knapp 2:3 verloren, was unterm Strich eine Vorentscheidung in Sachen Zweitliga-Meisterschaft war. Danach triumphierte Warnemünde dreimal in Folge auswärts gegen FC Schüttorf, Dessau Volleys (3:1) und VC Olympia Berlin (3:0). Bocholts Serie ist aktuell auch beachtenswert. Nach dem 3:0 gegen den Ligaprimus TuS Mondorf gesellten sich noch drei weitere klare Siege gegen VV Humann Essen (3:0), Kieler TV und zuletzt TSGL Schöneiche (jeweils 3:1) hinzu. Der SV Warnemünde belegte in den beiden Spielzeiten zuvor jeweils Rang fünf und schnitt generell in den vergangenen Jahren einstellig ab. Insofern ist die aktuelle Platzierung für das Team von der Ostsee herausragend – wie die von TuB Bocholt auch.

„Das Spiel ist ohnehin schon sehr, sehr schwer. Aber da der halbe Kader nicht da sein wird, wird es umso schwieriger. Dafür ist Warnemünde zu stark“, sagt Friedrich. Lukas Salimi und Fabijan Slacanin weilen bei einem Trainingslager in einem Beachvolleyball-Camp, was abgesprochen war. Tom Dörpinghaus und Ben Stoverink fallen krankheitsbedingt aus. „Mit fehlen vier von sechs Stammspielern.“

Die Tour an die Ostsee wird mit nur sieben Spielern in Angriff genommen. „Das nimmt mir schon mal die Qual der Wahl bei der Aufstellung, da ich keine Wechselmöglichkeiten habe“, sagt der TuB-Coach. Rudy Schneider wird er als Außenangreifer einsetzen, dessen Diagonalposition wird Tobias Brendgen übernehmen. Neben Brendgen wird Maik Herbst als Jugendspieler eingesetzt. Brendgen, Nico Janitzki und Joos Meckelholt sind im Übrigen U20-Spieler, die für die nächste Saison mit einem Doppelspielrecht ausgestattet werden, damit sie ab dem dritten Spieltag im Zweitligakader eingesetzt werden können. Klar ist auch, dass Maik Herbst erst einmal nicht mehr zur Verfügung steht: Er legt ein Auslandsjahr in den USA ein.

„Theoretisch ist der zweite Rang möglich, praktisch gesehen wird es schwierig. Aber wenn wir auf Rang drei abschneiden würden, wäre das der mit Abstand größte Erfolg der Vereinsgeschichte“, so Friedrich, der sich hierauf freut: TuB reist am Samstag an und wird in Warnemünde einen Teamabend verleben.

Foto: Jürgen Sabarz