Rang drei wäre ein „unheimlicher Erfolg“
Samstag, 18:30 Uhr in der Euregiohalle steigt das nächste Heimspiel der TuB-Schrauber
Da muss man kein Prophet sein: Der Sieger am Samstagabend in der Euregio-Sporthalle kann eigentlich nur TuB Bocholt heißen. Zu deutlich sind die Vorzeichen für dieses Spiel in der Zweiten Volleyball-Bundesliga der Männer. Der Tabellendritte hat nämlich den Ligaletzten und die stark abstiegsgefährdete TSGL Schöneiche zu Gast. Sie hat vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer. Und bei nur noch fünf Saisonspielen wird die Luft mal so richtig dünn.
Bei der Turn- und Sportgemeinschaft Landbau, so die TSGL-Abkürzung, hatten sich die Bocholter im Hinspiel mit 3:1 Sätzen behauptet. Und die „TuB-Schrauber“ um Trainer Markus Friedrich haben auch deshalb eine breite Brust, da sie die jüngsten drei Meisterschaftsbegegnungen gegen den Kieler TV und TuS Mondorf (immerhin Tabellenführer!; jeweils 3:0) sowie gegen VV Humann Essen (3:1) sehr erfolgreich gestalten konnten.
Dagegen liest sich die Bilanz für die Sechs aus Schöneiche, bei Berlin gelegen, äußerst traurig. Immerhin holte die TSGL zuletzt durch ein 2:3 gegen VC Olympia Berlin und davor durch das 3:1 gegen Dessau Volleys vier Punkte. Aber bei bis dato nur vier Saisonsiegen dürfte der Glaube an den Klassenerhalt bei der Sechs um Trainer Viktor Petrov so langsam aber sicher schwinden. Dabei stand sein Team noch Mitte November auf Rang sieben, dann ging es sukzessive bergab, bis Mitte Februar erstmals der letzte Tabellenrang heraussprang. 2022 als Neuling in der Liga angekommen, könnte dort für Schöneiche in wenigen Wochen Schluss sein.
Und was ist jetzt noch für die Bocholter in den restlichen fünf Saisonpartien noch drin? Nun, zunächst einmal sollte am Samstag ab 18.30 Uhr wie eingangs erwähnt der Heimsieg eingefahren werden. Das Restprogramm sieht Partien beim SV Warnemünde (24. März; 2.), daheim gegen Dessau Volleys (7. April: 10.) und FC Schüttorf (20. April; 6.) sowie zum Saisonabschluss beim PSV Neustrelitz (27. April; 5.) vor.
Der dritte Rang könnte also auf jeden Fall verteidigt werden, vielleicht sitzt ja sogar auch noch die Zweitliga-Vizemeisterschaft drin zumal es am übernächsten Spieltag in Bocholt zum direkten Duell mit dem Tabellenzweiten aus Warnemünde kommt.
„In diesem Spiel gegen Schöneiche kann man sich nur selber schlagen. Da kann man nur schlecht aussehen“, so Friedrich. Er fordert: „Wir müssen von Anfang an den Ton angeben und sagen, wo es lang geht. Diese Punkte müssen wir mitnehmen, wenn man unter den Top Drei bleiben will.“ Für Schöneiche sei e die letzte Chance, „es geht um alles. Die TSGL kann aber aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen und wird alles reinwerfen“.
Der Coach stellt klar: „Wir dürfen nicht nachlassen, dafür haben wir in dieser Saison zu hart gearbeitet, um dann in den letzten fünf Spielen aufzustecken und sich mit weniger zufriedenzugeben. Der dritte Platz wäre für die Spieler und für den Verein ein unheimlicher Erfolg, in der Zweiten Bundesliga quasi aufs Treppchen zu kommen.“
Das Spiel jetzt will er nutzen, „um etwas auszuprobieren, um den Wechselspielern Einsatzzeiten zu geben“. Das muss er quasi auch, da jetzt schon klar ist, dass im Match gegen Warnemünde zwei wichtige Stützen, Zuspieler Lukas Salimi und Außenangreifer Fabian Slacanin, aufgrund eines Trainingslagers passen müssen.