Rückschlag im Kampf um Top-Platzierung
TuB Bocholt musste am Samstagabend im Kampf um eine Top-Platzierung in der Zweiten Volleyball-Bundesliga Nord einen Rückschlag hinnehmen.
Denn die Mannschaft von Trainer Markus Friedrich verlor etwas überraschend beim bis dato Tabellenzehnten Orderbase Volleys Münster 2:3 (22:25, 25:19, 25:18, 22:25, 10:15) und büßte damit Rang zwei ein. „Dieses Ergebnis macht es schon sehr schwierig. Münster ist ein Gegner, der von den besseren Teams vermutlich geschlagen werden dürfte. Die zwei Punkte, die wir diesmal verloren haben, können am Ende daher schon den Unterschied über Platz vier oder fünf ausmachen“, sagte Friedrich, dessen Team nun Dritter ist.
Er hatte seine Mannschaft bestens auf die Partie vorbereitet, aber die fand zu Beginn überhaupt nicht zu ihrem Spiel. „Man kann nicht sagen, dass die Luft draußen war, die war gar nicht richtig drin. Aber zumindest hat die Mannschaft gesehen, dass sie einen Gang hochschalten muss“, sagte Friedrich. Nach dem 22:25 war TuB Bocholt dann auch tatsächlich gut im Spiel. Die Blocks funktionieren da, wo sie gestellt werden sollten, und die TuB-Akteure fanden nun die Lücken, die Friedrich ihnen im Vorfeld aufgezeigt hatte. „Wir haben wie aus einem Guss gespielt“, so Friedrich. Die Sätze zwei und drei gingen dann auch mit 25:19 und 25:18 klar an TuB Bocholt.
Umso unverständlicher war es, dass ab dem vierten Durchgang dann alles wie abgeschnitten war. Der Block und die Feldabwehr funktionieren plötzlich überhaupt nicht mehr. „Alles, was bis dahin gut funktioniert hatte, war ab dem vierten Satz vergessen und über den Haufen geworfen“ so der Coach. So wurde der vierte Durchgang dann auch mit 22:25 angegeben und der Tiebreak musste die Entscheidung bringen. „Und in dem haben wir dann einfach ein paar unnötige Fehler zu viel gemacht. So ging das Spiel am Ende dann auch verdient an Münster“, sagte Friedrich nach dem 10:15. Er wird sich die Partie jetzt noch einmal im Internet anschauen, um festzustellen, warum die Leistung nach dem dritten Satz so einbrach. „Die Niederlage ist sehr ärgerlich und sehr unnötig. Eigentlich müssten wir hier drei Punkte holen. Aber das ist Sport, da kann man auch immer mal einen schlechten Tag erwischen“, so Friedrich weiter.
Die Niederlage war zugleich auch eine misslungene Generalprobe vor dem Spitzenspiel beim Tabellenführer TuS Mondorf am nächsten Wochenende. „Da können wir ganz befreit aufspielen. Wenn wir gegen diesen Gegner einen Punkt holen, wäre das schon gut. Die Spiele gegen Essen, Dessau und Schüttorf werden dann aber darüber entscheiden, wo wir am Ende landen werden“, so Friedrich. Gut zu wissen ist es für ihn, dass er sich wieder voll auf seinen Kapitän Luis Kubo verlassen kann. Der hat seine Verletzung vollständig überwunden und wurde gegen Münster zum besten Bocholter gewählt. „Völlig zurecht. Luis war einer der wenigen, der seine Normalform erreicht hat“, so Friedrich.