Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Bocholt gewinnt ein packendes Spiel

| Nachberichte

Im Topspiel der Zweiten Volleyball-Bundesliga Nord setzte sich TuB Bocholt am Samstagabend verdient mit 3:1 (23:25, 25:19, 25:19, 25:22) in der Euregio-Sporthalle gegen den Kieler TV durch und ließ diesen dadurch in der Tabelle hinter sich.

Die Mannschaft um Trainer Markus Friedrich durfte nach der Partie einen starken zweiten Tabellenplatz bejubeln, bevor am Sonntag die zweite Hälfte des Spieltages ausgetragen wurde: „Das war mal wieder Wahnsinn! Wir mussten gegen eine starke Mannschaft so viele Rückschläge hinnehmen und sind trotzdem immer wieder zurückgekommen. Ich habe größten Respekt vor meiner Mannschaft, dass wir alle drei Punkte nach so einem Kampf am Ende hierbehalten konnten“, sagte der sichtlich erschöpfte Friedrich nach der wilden Partie. 

Der vorherige Tabellenzweite aus Kiel kam mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach Bocholt und zeigte sich von Anfang an bemüht, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen, während die Bocholter im ersten Satz noch nicht ganz wach waren: Ungewohnte, individuelle Abstimmungsfehler nutzten die Kieler eiskalt aus und konnten mit vier Punkten beim Stand von 13:9 in Führung gehen. Nachdem die Gastgeber sich dann aber auch aufgrund der hervorragenden Unterstützung der Zuschauer im Bocholter Kessel nach und nach in die Partie kämpften, wurde es noch mal richtig spannend. Zwei Aufschlag-Asse von Ben Stoverink verkürzte kurz vor Ende des ersten Satzes auf 22:23, doch es sollte nicht mehr reichen. Durch das 23:25 ging TuB also mit 0:1 nach Sätzen in Rückstand. „Gerade im ersten Satz lief es spielerisch noch lange nicht so, wie wir das wollen. Aber umso größer ist meine Anerkennung an die Mannschaft, wie wir es danach gemacht haben“, so Friedrich. 

Nach dem ersten Satz entwickelte sich in der Halle ein „Jetzt- erst-recht“-Gefühl und die TuB-Akteure legten los wie die Feuerwehr. Schnell stellten sie die Weichen mit einem 5:1 auf Satzgewinn und zeigten, wozu sie in der Lage sind. Auch, als der Gast beim Stand von 17:16 mit einem Punkt an die Bocholter Volleyballer herankamen, behielten die TuB-Akteure die Überhand und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. Beim Stand von 24:19 wurde dann Fabijan Slacanin extra für den letzten Aufschlag eingewechselt, der diesen Wechsel grandios rechtfertigte und den Gegner chancenlos zurückließ. Damit stand es 1:1 nach Sätzen. Friedrich, der im Vorfeld der Partie betont hatte, dass eine gute Mischung aus geringer Fehlerquote und hohem Druck bei den Aufschlägen nötig sein wird, war damit zufrieden: „Auch wenn es vielleicht noch zwei bis drei Fehlerschläge zu viel waren, haben wir da insgesamt eine sehr gute Arbeit geleistet. Wir konnten viele Punkte dadurch einfahren“, so der Coach. 

Die Bocholter spielten nun wie beflügelt und boten den Zuschauern ein Offensivfeuerwerk. Nach ansehnlichsten Ballwechseln behielt TuB Bocholt auch im dritten Satz die Spielkontrolle und erspielten sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung beim Stand von 13:8. Die Kieler konnten dem dominanten Stil der Bocholter nichts entgegensetzen und den Rückstand nicht mehr verkürzen. Am Ende verloren sie auch den zweiten Satz mit sechs Punkten Rückstand mit 19:25. 

Wesentlich spannender wurde es im vierten Durchgang. Nachdem die Bocholter erst die ganze Zeit knapp in Führung lagen und dem Gegner zeigten, dass diese keinen Punkt mit nach Kiel nehmen werden, drehten die Adler aus Kiel aber das Spiel und führten zwischenzeitlich mit 20:17. Friedrich beantragte eine Auszeit und schwor seine Mannschaft noch mal neu ein. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir genau wissen, was wir können und wie sie spielen. Wenn wir jetzt zwei bis drei gute Aktionen haben, sind wir wieder da. Und zum Glück ist es genau so gekommen.“ Denn seine Mannschaft drehte die Partie mit fünf Punkten hintereinander und gewann am Ende den Satz und damit auch die Partie.

Foto: Jürgen Sabarz
Foto: Jürgen Sabarz