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Bocholt zuhause gegen Lindow

| Vorberichte

Wenn der Volleyball-Zweitligist TuB Bocholt Samstag ab 18.30 Uhr in der Euregio-Sporthalle gegen den SV Lindow-Gransee sein erstes Heimspiel der neuen Saison in der Euregio-Sporthalle bestreitet, dann hoffen die Verantwortlichen wieder auf mehr als 500 Zuschauer.

„Wir mussten gegen Ende der vergangenen Spielzeit zwar niemanden nach Hause schicken, aber die Halle war immer sehr gut gefüllt“, sagt Kapitän Luis Kubo. Ein Grund hierfür könnte sein, dass TuB Bocholt zuletzt deutlich mehr Werbung für seine Heimspiele machte. „Wir wollen ein Aushängeschild im Sport von Bocholt sein“, sagt Kubo. Damit das klappt, arbeitet der Verein an neuen Strukturen. 

Auslöser hierfür war Vincent Grütter, der vor einem Jahr zu TuB Bocholt stieß. Er hatte in der Jugend Volleyball gespielt, war dann als Fußballer in der Oberliga für den 1. FC Bocholt tätig, und wollte mit 40 Jahren noch einmal zum Volleyball zurück. „Als er beim ersten Training war, hat er gefragt, was denn hier los ist?“, sagt Kubo und erklärt: „Für uns war das normal, dass wir auch als Zweitligist unsere Trikots selber waschen und die Schuhe selber kaufen, da wir den Sport eh nach dem olympischen Gedanken betreiben, aber Vinni hat es im Fußball ganz anders kennengelernt.“ 

Inzwischen 25 Partner

Es entstand daraufhin der Gedanke, die Strukturen zu verbessern. Anfang des Jahres machten sich Grütter und Kubo an die Arbeit. Über Uli Grunewald, einem langjährigen TuB-Volleyballer und Sponsor des Vereins, wurden Kontakte zu andere Unternehmen geknüpft, die dann bei den Heimspielen vorbeischauten. Die Zahl der Partner hat sich mit inzwischen knapp 25 bereits verdoppelt. „Inzwischen haben wir eine Physiotherapeutin und werden die Auswärtsfahrten auch nicht immer mit dem eigenen Auto, sondern mit dem Reisebus bestreiten“, so Kubo. Neue Sponsoren machen das möglich, die dafür, anders als in den Jahren zuvor, auch Gegenleistungen erhalten. „So haben wir beispielsweise schon ein Netzwerktreffen abgehalten, auf dem unser neuer Trainer Markus Friedrich vorgestellt wurde. Die Homepage wurde neu gestaltet, dort gibt es für unsere Partner nun auch eine Jobbörse. Die Rückmeldungen sind positiv“, sagt Kubo. 

Der Kapitän ist sich sicher, dass es ohne professionellere Strukturen auf Sicht immer schwieriger werden dürfte, die Zweite Bundesliga zu halten. „Wenn man immer nur auf Talente aus der eigenen Jugend setzen kann, wird es schwer. Die Jugendarbeit kann noch so gut sein, ein bisschen ist man immer auch davon abhängig, wie gut ein Jahrgang ist“, so Kubo. Deshalb soll in Zukunft auch die eine oder andere Verstärkung von außerhalb hinzustoßen, so wie es vor dieser Saison etwa Fabijan Slacanin und Fynn Müller waren. 

Lindow-Gransee kommt

Die beiden werden auch Samstag zum Kader gehören, wenn nach dem 1:3 beim TSV Giesen Grizzlies II zum Saisonstart nun in eigener Halle gegen SV Lindow-Gransee der erste Saisonsieg her soll. Kubo rät, früh in der Halle zu sein, in der es richtige Partystimmung geben soll. Ziel sei es, junge Leute für die Spiele zu gewinnen, die anschließend in die Stadt weiterziehen können. 

Die Gäste aus Lindow-Gransee kassierten am ersten Spieltag eine 0:3-Niederlage gegen die Dessau Volleys und haben dementsprechend auch noch nichts Zählbares auf dem Konto. „Wir werden mit Respekt an die Aufgabe gehen, denn das ist der Vizemeister der Vorsaison“, sagt Coach Friedrich. Er hat sich die Partie gegen Dessau angesehen. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Lindow-Gransee nicht noch einmal so eine Partie abliefert“, so Friedrich. Besonders die Annahme schwächelt. Das sollte TuB Bocholt am Samstag ausnutzen, darf sich dafür aber nicht wieder 26 Aufschlagfehler leisten. Darüber hinaus geht es darum, Diagonalangreifer Felix Gäbert aus dem Spiel zu nehmen, der den Unterschied ausmachen könnte. Friedrich hofft, dass ihm in der Partie die Mittelblocker Lars Geukes und Tom Dörpinghaus zur Verfügung stehen, die sich zuletzt in der zweiten Runde des WVV-Pokals verletzt hatten. 

Der Block muss stehen gegen Lindow.