Bocholt siegt erstmals beim Kieler TV
Die TuB Schrauber gewinnen erstmals in Kiel mit 3:0 (25:23, 29:27, 25:22).
Es ist vollbracht: TuB Bocholt hat in der Zweiten Volleyball-Bundesliga Nord zum ersten Mal ein Auswärtsspiel beim Kieler TV gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Markus Friedrich setzte sich am Samstagabend mit 3:0 (25:23, 29:27, 25:22) durch und kletterte damit vorübergehend wieder auf den zweiten Platz. Entscheidend war, dass Friedrich letztendlich doch nicht ohne seinen etatmäßigen Zuspieler Lukas Salimi da stand, weil dieser trotz seiner Knieverletzung auf die Zähne biss. „Das ist schon ein großer Unterschied, wenn er dabei ist. Er hat nicht nur die Routine im Zuspiel, sondern sorgt mit seinen Angaben auch für einen unheimlichen Druck“, sagte Friedrich.
Der 21-Jährige machte in den entscheidenden Phasen in den hart umkämpften Sätzen tatsächlich den Unterschied aus. „Im ersten Durchgang hat er beim Satzball einen schnellen Ball über die Mitte gespielt, was man bei diesem Spielstand normalerweise nicht macht. Und im dritten Satz hat er das Match dann selbst zugemacht, als er den Block angeschlagen hat“, sagte Friedrich.
Der Coach war aufgrund der ungewissen Personalsituation im Vorfeld nicht unbedingt davon ausgegangen, dass etwas in Kiel zu holen ist. „Dass es nun so deutlich ausgegangen ist, ist umso erstaunlicher“, so Friedrich. Ein Grund ist für ihn, dass sich seine Mannschaft weiterentwickelt hat. Denn sowohl im ersten als auch im zweiten Satz lag seine Mannschaft hinten, teilweise sogar mit drei bis vier Punkten. „In der Vergangenheit haben wir da die Köpfe hängen gelassen und die Luft war raus. Inzwischen hat die Mannschaft ein ganz anderes Selbstverständnis. Sie weiß, dass sie den Satz mit ihrer Qualität trotzdem noch gewinnen kann“, so Friedrich. Und so kam sein Team im ersten Satz tatsächlich noch zurück und gewann diesen mit 25:23. Noch umkämpfter war Durchgang zwei, der schließlich mit 29:27 an die Gäste ging. Dem Kieler TV muss zugutegehalten werden, dass er auch danach nicht aufgab, den dritten Satz letztendlich aber auch mit 22:25 verlor. Zum besten Bocholter Spieler wurde anschließend Rudy Schneider gewählt. „Und das zurecht. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte Friedrich, der um 3.30 Uhr wieder zu Hause war und müde ins Bett fiel.
An den nächsten beiden Wochenenden hat TuB Bocholt nun spielfrei, ehe es am Samstag, 16. März, mit einem Heimspiel gegen TSGL Schöneiche weitergeht. Für Friedrich stehen aber zunächst anstrengende Tage an. Er ist von kommenden Freitag bis Montag bei einem Lehrgang in Mannheim, bei dem die schriftliche Prüfung für den Erwerb der Trainer-A-Lizenz ansteht.